TO DO Award 2019 Awamaki, Peru

Awamaki heißt „handgemacht“ auf Quechua, der Sprache der indigenen Bevölkerung in den peruanischen Anden. An der Nordflanke des Valle Sagrado, dem heiligen Tal der Inkas, entstand 2009 die Vereinigung Awamaki, die handgemachte Textilien und Kunsthandwerk vermarktet. Gegründet wurde die Organisation von der US-Amerikanerin Kennedy Leavens, die jahrelang in Ollantaytambo, dem Aktionszentrum von Awamaki, gelebt hat und diese heute von Seattle aus unterstützt. Ziel ist es, die indigenen Frauen in ihrer beruflichen Selbstständigkeit zu unterstützen, ihre aus Alpaca- und Schafwolle gefertigten Textilien fair zu vermarkten und den kleinen Betrieben den Zugang zum globalen Markt zu ermöglichen. Neben dem fairen Handel werden darüber hinaus nachhaltige Tourismusprojekte in den ruralen Gemeinden gefördert. Das Programm ist vielfältig, neben geführten Trekkingtouren werden diverse Kurse angeboten: die traditionelle Zubereitung von Speisen, das Färben von Textilien oder das Weben ausgefallener Designs. Mit dem Tourismus soll ein zusätzliches Einkommen geschaffen und die Abwanderung der Bevölkerung sowie Armut bekämpft werden. Dies gestaltet sich häufig jedoch schwierig, denn der kulturelle Kontrast zwischen den Besuchern und den in ihren Traditionen verhafteten Indigenen ist zum Teil groß. Inzwischen gilt Awamaki jedoch als Modell für andere Organisationen und Regionen, das zeigt, wie Tourismus sanft umgesetzt werden kann: durch kleine Gruppen, den Verzicht von Besuchen an Wochenenden und Feiertagen sowie umsichtige Aufklärung über Traditionen und Tabus. Das in den vergangenen zehn Jahren gemeinsam Erreichte wird von der Bevölkerung mittlerweile wie ein Schatz gehütet.

Adresse

Kennedy Leavens
618 Calle del Horno, Ollantaytambo
Perú

Phone: +51 (084) 436 744
Email: info@awamaki.org
Website: www.awamaki.org